27.November 2015, 20 Uhr

Autorenlesung mit Annegret Held

ARMUT IST EIN BRENNEND HEMD (Eichborn, September 2015)
Im 19. Jahrhundert herrschen im Westerwald Armut und harte Arbeit. Finchens Leben besteht aus Kuhstall und Kirmes. Sie betet inbrünstig zum Herrgott, muss aber auch den Herzog – und für kurze Zeit Napoleon – in ihre Gebete einschließen. Die Hoffnung von 1848 erfüllt sich im Westerwald nicht und als verheerende Hungersnöte das halbe Dorf hinwegraffen, ziehen fahrende Händler durchs Dorf, die hübschen Mädchen ein besseres Leben in London versprechen. Wie groß muss die Not sein, bis du dein Kind verkaufst?
Durch die mitreißende, überschäumende Sprachkraft von Annegret Held werden diese vergessenen Inseln deutscher Geschichte Zentrum einer einzigartigen, faszinierenden Welt.
Annegret Held, 1962 im Westerwald geboren, arbeitete u.a. als Polizistin, Sekretärin, Altenpflegerin und Luftsicherheitsassistentin – und ist erfolgreiche Autorin. Sie bekam den Berliner Kunstpreis der Akademie und den Glaser-Förderpreis, ist PEN-Mitglied und lebt im Westerwald und in Frankfurt. Im Eichborn Verlag sind bisher erschienen Meine Nachtgestalten,„Die letzten Dinge und Fliegende Koffer. Apollonia knüpft thematisch an ihren Roman Baumfresserin an, der ihr Dorf im Westerwald schildert, und vom Feuilleton sehr gefeiert wurde. (Quelle, Eichborn)
Eine Kooperation mit dem Büro für Gleichstellung der Gemeinde Budenheim, aus Anlass des „Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ Eintritt frei, Spenden werden dankend entgegen genommen.
TV-Bericht über Annegret Held und die Hintergründe des Romans in SWR-Landesart vom 17. Oktober 2016