Im März ist es wieder so weit: „Der Gott des Gemetzels“ kehrt zurück nach Budenheim. Nachdem das Stück bereits im Frühling 2017 für Begeisterung sorgte, wird es auch dieses Jahr an vier Frühlingsabenden wiederaufgeführt.
Gott des Gemetzel von Yasmina Reza
Zwei 11 jährige Jungs prügeln sich auf dem Square de l’Aspirant-Dunand im wohl situierten 14. Arrondissement. Ferdinand schlägt mit dem Stock zu, Bruno verliert zwei Schneidezähne. Pen! Unter zivilisierten Leuten spicht man die Sache gemeinsam durch, schließlich ist man nicht in der Banlieu, wo die Autos brennen.
So beraten die „Tätereltern“ Alain und Annette mit den „Opfereltern“ Véronique und Michel bei Kaffee und Süßspeise, wie pädagogisch richtig auf Ferdinand und Bruno einzuwirken ist.
Aus gutem Willen zur Vergebung und Entschuldigung wird archaisches Chaos. Ein nervöser Magen, ein ausgesetzter Hamster, juristische Steitereien am Handy und eine penetrante Schwiegermutter am Telefon lenken immer wieder vom Thema ab. Das Kaffeekränzchen degeneriert zur Saalschlacht.
Mit diabolischem und vitriolgetränktem Humor und erbarmungsloer Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem viel gespielten Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem, vernünftigem Gutmenschentum und allzu menschlichem egoistischem Konkurrenzkampf. So verbindlich und watteweich wir uns auch geben mögen, am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetztels
Überzeugender „Gott des Gemetztels“ in Budenheim (Mainzer Allgemeine Zeitung 3.4.17)
Regie: Guido Paefgen
Licht und Ton: Christoph Kreckel, Robert Brand
Soufleur: Stephan Schröder
Plakat: Hannes Paefgen
Es spielen:
Vèronique Houilé: Michaela Paefgen-Lass
Michel Houillé: Dirk Horstmann
Annette Reille: Simone Wittenstein
Alain Reille: Lars Kern
Aufführungen:
23./24. März 2018  20:00
6./7. April 2018  20:00
Theatersaal „Goldener Ritter“ Hauptstr. 1, 55257 Budenheim